Das bedeutet Sercavan wörtlich übersetzt. Im Kurdischen drückt man damit Freude aus – die Freude, mit der man jemandem einen Gefallen tut, mit der man sich bedankt und Vorfreude auf ein Wiedersehen. Nach mehrjähriger Pause freuen auch wir uns, Zuschauerinnen und Zuschauer im Votiv Kino begrüßen zu dürfen.
Vom 7. bis 10. November findet die Jubiläumsausgabe im Votiv Kino statt, bei der das Publikum die Möglichkeit hat, einen tieferen Einblick in das aktuelle kurdische Filmschaffen und die Geschehnisse vor Ort zu erhalten.
Repertoire
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Eröffnungsfilm - Spielfilm
Rojbash
„Rojbash“ erzählt von kurdischen Theaterschauspielern, die ein 25 Jahre altes Stück neu inszenieren wollen. Trotz interner Konflikte und geschlossener Bühnen kämpfen sie um die Relevanz des Stücks zur Gegenwart. Der Film zeigt ihren unermüdlichen Willen, die Proben fortzusetzen, und präsentiert die Aufführung als Widerstand. Die Schauspieler spielen sich selbst, was eine halbdokumentarische Note verleiht.
07 / 11
20:15
Kurzfilm
Xewn
Eine alte Mutter aus Kobane trauert um ihren kleinen Sohn, der in einem der Kämpfe gegen ISIS gefallen ist. Frieden findet sie jede Nacht in ihren Träumen, in denen sie die Möglichkeit hat, ihr Leben und ihre täglichen Gedanken mit ihrem Sohn zu teilen.
08 / 11
17:30
Dokumtarfilm
Heza
Der Dokumentarfilm „Hêza“ erzählt die Geschichte der Ezidin Suad Murad Xelef (Hêza), die zusammen mit 25 Familienmitgliedern beim IS-Genozid am 3. August 2014 verschleppt wurde. Nach ihrer Flucht wird sie Kommandantin der YJŞ (Fraueneinheiten Şengals) und beteiligt sich an der Befreiung von Raqqa, der Hauptstadt des IS-Kalifats.
08 / 11
17:45
Kurzfilm
Cerx
„Çerx“ dokumentiert die Herausforderungen, mit denen Zeitungsverträger in den 1990er Jahren in Diyarbakir konfrontiert waren, als dort der Ausnahmezustand herrschte. Trotz der legalen Zulassung durften viele Zeitungen nicht in die Region gelangen. Kinder wie Bawer und Hebûn gehörten zur Verteilergruppe und holten die Zeitungen heimlich an einem vorher vereinbarten Ort außerhalb der Stadt ab.
08 / 11
19:00
Kurzfilm
Record
Der Film erzählt die Geschichte des Lebens einer älteren Mutter und eines Vaters. Sie wollen ihr Leben durch eine Videokamera porträtieren, um ihren Sohn, der in der Einsamkeit lebt, ins Ausland zu schicken… In den neunziger Jahren ist die Mehrheit der jungen irakischen Kurden wegen des Bürgerkriegs und der Armut aus ihrem Land ausgewandert. Die Geschichte dieses Films ist aus dem wahren Leben gegriffen. Als der Junge die Kassette erhielt und den Vater und die Mutter beobachtete, die die Geschichte ihres Lebens erzählten.
08 / 11
19:15
Kurzfilm
Gola Cinan
Simko, Bishkok und Taco sind zehn Jahre alt und die schelmischsten Kinder im Dorf. Eines Tages gehen sie zu einem Maulbeerbaum unten im Dorf. Er erzählt ihnen, dass dieser See zu seiner Zeit die Heimat von Dschinns und Feen war, die den verrückten Ihsan entführten und ihn dort gefangen hielten. Simko geht nachdenklich nach Hause und fragt seine Großmutter nach dieser Geschichte. Seine Großmutter erzählt den Rest der Geschichte und Simko schläft ein… In dieser Nacht träumt er von Ihsan der Verrückten und bittet sie, ihn zu retten.
08/ 11
19:30
Kurzfilm
Sterkên li ser Xetê
Das Dorf „Dirbesiyê“, das direkt an der Grenze in der Region Mardin liegt, hat sich unter dem Einfluss militärisch-politischer Entwicklungen stark verändern müssen. Ein besonders ironisches Beispiel dafür ist ein Vorfall aus dem Jahr 1993, als die Sterne auf den Fensterbalken der Häuser als politisch bedenkliches Symbol eingestuft wurden. Das Militär führte Razzien durch und zwang die Bewohner, diese Symbole von ihren Fenstern zu entfernen.
8/ 11
19:45
Spielfilm
Blackberry season
Nach seinem Universitätsabschluss kehrt Servan in sein brennendes Dorf zurück und schließt sich dem kurdischen Widerstand an. Schwer verwundet wird er in einer Grube zurückgelassen, um seine Kameraden nicht zu behindern. Trotz starker Schmerzen überlebt er mehrere Tage. Als die Soldaten sich nähern, flieht Servan und sucht nach seinen Freunden, während er von Soldaten und Dorfbewohnern verfolgt wird und Hilfe von yezidischen, sunnitischen und alevitischen Dorfbewohnern erhält.
8/ 11
20:45
Dokumentarfilm
Jinwar
„Jinwar“ dokumentiert das Frauendorf Jinwar, ein Projekt zur Schaffung eines freien Lebens, in dem Frauen gemeinsam die Welt verändern. Hier werden Getreide angebaut, Brot gebacken und Kinder großgezogen. Das Dorf wurde am 25. November 2017, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, eröffnet und beherbergt mittlerweile Dutzende von Frauen und Kindern, die ihr Leben und ihre Ressourcen teilen.
09 / 11
16:45
Dokumentarfilm
Gotûbêjin
In den organisierten Wanderkinovorführungen in Dersim, Amed und Van präsentierten wir eine Auswahl kurdischer Filme und brachten die Geschichten von Frauenfiguren wie Base, Berfe, Nigar, Helun, Emine und Jiyan zu einem weiblichen Publikum. Die Filmvorführungen fanden an verschiedenen Orten, von Hauswänden in Dörfern bis zu Sälen im Stadtzentrum, statt und waren ausschließlich für Frauen zugänglich. Im Rahmen des Dokumentarfilms „GotûbêJin“ führten wir Dialoge mit den Zuschauerinnen, die zuvor kaum mit kurdischem Kino in Berührung gekommen waren.
09 / 11
17:45
Spielfilm
Cîran - Nachbarn
Ein sechsjähriger kurdischer Junge wächst in einem kleinen Dorf an der syrisch-türkischen Grenze auf und erlebt in den frühen 1980er-Jahren, wie der um sich greifende Nationalismus seine kleine Welt allmählich zerstört. In der Schule muss er Arabisch sprechen, seine jüdischen Nachbarn gelten plötzlich als Todfeinde und Soldaten dies- und jenseits der Grenze rücken bedrohlich nahe. Feinfühlig verspielt und doch ernsthaft erzählt der Film von einer Kindheit, die zwischen Diktatur und schmerzhaftem Drama auch ihre heiteren Momente findet.
09 / 11
18:45
Dokumentarfilm
Legerin
Die intensive Reise von Alina Sanchez“ erzählt die Geschichte einer jungen argentinischen Ärztin, die von Patagonien über Córdoba nach Kuba reist, um Sozialmedizin zu studieren. Ihre Reise führt sie durch Europa bis ins kurdische Rojava in Syrien, wo sie die kurdische Sache entdeckt. Die Bilder verkürzen die Entfernungen und rekonstruieren eine einzigartige, transformierende Reise. Alina wird zur Legerin und symbolisiert eine von Frauen angeführte Revolution, die unterschiedliche Realitäten miteinander verbindet.
09 / 11
21:15
Spielfilm
Sieger sein
Die elfjährige Mona (Dileyla Agirman) ist mit ihrer kurdischen Familie aus Syrien nach Berlin geflüchtet und besucht eine Schule im Wedding. Obwohl sie kein Wort Deutsch spricht, hat sie ein außergewöhnliches Talent für Fußball. Der engagierte Lehrer Herr Chepovsky (Andreas Döhler) erkennt Monas Fähigkeiten und nimmt sie ins Mädchenteam auf. Mona ist eine Kämpferin, lernt aber schnell, dass sie nur durch Teamarbeit mit den anderen Mädchen gewinnen kann.
10/ 11
14:00
Abschlussfilm - Spielfilm
Berbû
Berbû ist ein bewegender Film über kurdische Familien im Rojava-Krieg. Im Mittelpunkt steht die bevorstehende Hochzeit von Gule, die Hoffnung und Widerstand inmitten des Konflikts symbolisiert. Die schwierigen Entscheidungen der Familie spiegeln die Herausforderungen der kurdischen Gemeinschaften in den Kriegsgebieten wider. Trotz der täglichen Widrigkeiten halten sie an Glück, Liebe und Traditionen fest.
10 / 11
18:00
Abschlussdiskussion
So 10/11. - 19.15
Podiumsgespräch mit Regisseurin Sevinaz Evdike, die auch Mitbegründerin des Frauenfilmkollektivs KEZÎ ist und mit Bernadette Weigel und Lotte Schreiber vom österreichischen Zusammenschluss feministischer Regisseur*innen dieregisseur*innen über Wege zu einer gendergerechten (Film-)Kultur.
KEZÎ, ist ein Zusammenschluss von Filmemacherinnen aus Kurdistan und anderen Weltgegenden, der unter den widrigen Verhältnisse in Rojava, den kurdischen, selbstverwalteten Gebieten Nordostsyriens, feministische Filme produziert und Screenings und Fortbildungen für interessierte Frauen organisiert.
dieregisseur*innen sind eine Kooperative von ca. 70 Regisseur*innen mit einer Arbeitsbasis in Österreich mit einer egalitären, transparenten und inklusiven Struktur.